Der Autor dieser Biografie hat sich sehr ausführlich mit Honecker und dessen Zeit auseinandergesetzt und somit ist auch sein Buch sehr detailliert und genau erklärt. Der Leser erfährt nicht nur unzählige Dinge über Erich Honecker sondern ebenfalls vieles über dessen Mitmenschen. Damit schafft es Ulrich Völklein das Buch spannend zu machen. Außerdem schreibt er auch viel über die wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten, die in Deutschland herrschten. Somit lernt der Leser nicht nur eine Menge über Honecker, sondern über seine ganze Lebenszeit und vor allem über die Entwicklung des Kommunismus und die Entstehung der DDR. Besonders gelungen scheint, mit welcher Art und Weise Völklein über die Kommunisten schreibt. In einer neutralen Haltung analysiert er die Fehler, aber auch die ideologischen Ziele gegen eine kapitalistische Gesellschaft. Das heißt also, der Autor will nicht überzeugen, sondern einfach nur berichten und erklären. Und das schafft er auch.
Ulrich Völklein schreibt in einem sicheren Stil, der nicht immer leicht zu lesen ist. Das hängt aber vor allem damit zusammen, dass er sehr viele Zitate und andere Quellen in den Text mit einbezieht. Dies lässt die Biografie zusätzlich noch authentischer wirken.
Zusammenfassend kann man also sagen, dass das Buch sehr geeignet ist für Leser, die sich ein bisschen für die deutsche Geschichte des letzten Jahrhunderts interessieren und sich ohne große Vorurteile an die Person Erich Honeckers heranwagen wollen.

Ulrich Völklein: Honecker - Eine Biografie. Berlin: Aufbau Taschenbuch Verlag 2003. ISBN 3-7466-1921-1; 12,50 Euro

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