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Andreas Malessa: Martin Luther King. Ein Hör-Feature
von mh anno 2004

Andreas Malessa: Martin Luther King. Ein Hör-Feature

Zum 75. Geburtstag des Baptistenpfarrers und Friedensnobelpreisträger Dr. Martin Luther King

Natürlich wusste ich, wer Martin Luther King war, als ich vor einigen Wochen die CD mit dem Hör-Feature von Andreas Malessa im ERF-Verlagsverzeichnis als Neuerscheinung sah und bestellte.
Von dem Mann, der die Apartheid in den USA abschaffte, kennen viele nur vier Worte: "I have a dream". Seine berühmte Rede auf einem Balkon in Memphis, die er vierundzwanzig Stunden vor seinem Tode hielt, zitierte im wesentlichen den Propheten Amos: "Dass das Recht wie Wasser ströme und die Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach".
Ich legte, als ich sie in den Händen hielt, die CD in das Laufwerk und lauschte ab dann gebannt etwa 50 Minuten lang dem zeitweise durch Gospels untermalten Hörbild, das im 75jährigen Geburtsjahr von dem Hörfunkjournalisten und Baptistenpfarrer Andreas Malessa aus Original-Tondokumenten und Zeitzeugen-Interviews, autobiographischen Zitaten und Musikbeispielen zusammengestellt wurde. Es ist genau so packend und aktuell, wie es zur Zeit seiner Erstveröffentlichung von SDR und ERF war.
Sprecher sind Christoph Zehendner und Ulrike Schild.
Auch als ich diesen Text schrieb, hörte ich diese CD.
Der schwarze Baptistenpfarrer und Friedensnobelpreisträger Dr. Martin Luther King hätte am 15. Januar 2004 seinen 75. Geburtstag feiern können. Aber nachdem er in den 13 Jahren seiner Tätigkeit drei Bombenattentate und zwanzig Gefängnisaufenthalte überlebte, fiel er am 4.April 1968 in Memphis/Tennessee dem Auftragskiller James Earl Ray zum Opfer. Ein Attentat, das bis heute nicht völlig aufgeklärt ist.
Wer war Martin Luther King? Was prägte sein vitales Christsein? Woher nahm ein 26jähriger Kleinstadtprediger den Mut, 381 Tage mit seinen Gemeindemitgliedern die öffentlichen Verkehrsmittel zu bestreiken, bis die Rassentrennung in den Bussen von Montgomery aufgehoben wurde? Vorausgegangen war, dass am 2. Dezember 1955 eine junge Farbige, Rosa Parks, einfach auf einem für Weiße reservierten Sitzplatz sitzen blieb. Mut dazu hatte ihr der Aufruf ihres Gemeindepfarrers Martin Luther King gemacht, der zum Praktizieren des Gebotes "Liebet eure Feinde wie euch selbst" ermutigte. Sich gegenüber standen damals die Vereinigung Ku Klux Klan, die vehement mit so gut wie allen Mitteln die Vorrechte der weißen Bevölkerung durchsetzen wollte, und Gruppen von gewaltbereiten Schwarzen.
Was gab Martin Luther King außerdem die Kraft damals den Präsidenten der Vereinigten Staaten zu kritisieren und den Vietnamkrieg zu verurteilen? "Gewaltlosigkeit oder Nichtexistenz" sei die These damaliger Generationen, erklärte King schon in den 60er Jahren. Die Aussagen haben in der heutigen Zeit, besonders im Hinblick auf Gewaltlosigkeit und Zivilcourage nicht an Aktualität verloren. Das Hör-Feature ist zusätzlich eine Ermunterung für alle Schwachen und Bedrückten. Es lädt zum schwierigsten christlichen Weg, dem Lieben der Feinde, ein. Martin Luther King wies oft auf die seelische Befreiung hin, die durch die Befolgung biblischer Gesetze erlangt werden kann. Die Aufgabe der Kirche steht bei den Schwachen, ist auch die Meinung verantwortlicher Christen in Deutschland.
Martin Luther King lebte seinen eigenen Aussagen nach um anderen zu dienen. "Endlich frei", so endete seine spektakuläre Rede und so lautet die Inschrift auf seinem Grabstein.

Martin Luther King, ein Hör-Feature, von Andreas Malessa, ist 2004 im ERV-Verlag unter der ISBN 3-89562-837-9 erschienen. Kontakt: www.erf.de






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