Für alle, die es noch nicht wussten: Alain Delon hatte großen Einfluss auf die Welt der noir-Filme. Da er 2005 bereits siebzig Jahre alt wird, nimmt der "Noir Reader" dies zum Anlass, Delon als Mythos zu würdigen und ihn in den Mittelpunkt des Buches zu stellen.
Für Fans des Schauspielers ist dieses Buch daher auf jeden Fall ein Muss. Für alle anderen ist der Zugang zu dem Reader schon weitaus schwieriger zu meistern - zu unbekannt ist dieses Genre, den meisten noch in Zusammenhang mit französischen Filmen ein Begriff.
Das Thema "Noir" ist in Deutschland eher spärlich aufbereitet worden. Daher enthält dieses Buch Aufsätze zu Noir-Themen in allen Bereichen: Literatur, Film, Fernsehen, Musik, Comic und Computerspielen. Angereichert werden die stellenweise interessanten Berichte mit Filmplakaten, Fotos und Buchcovern.
Lesenswert ist der Aufsatz "Ein perfektes Stück Müll. Die Musik des Dream CityFilm Club" von Myron Bünnagel, der einen guten Einblick in die Thematik bietet. Die Artikel über Alain Delon sind zu subjektiv, stellenweise übermannt die Autoren die Bewunderung für den Schauspieler. Aber wer das Genre liebt, wird dieses Buch mögen.
Mit "Dark Zone" soll künftig ein regelmäßiges Organ erscheinen - als Forum für Interessierte und Spezialisten der Noir-Kultur.

Martin Compart (Hrsg.): Dark Zone - Ein Noir Reader. Strange - Der Verlag 2004. ISBN 3-89064-818-5. 381 Seiten, 13,00 Euro. Kontakt: www.strange-verlag.de, www.shackmedia.de, info@shackmedia.de

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