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Ulrike Blumenreich (Hrsg.): Ehrenamtlich engagiert für Kultur. Ein Leitfaden
von mh anno 2005

Ulrike Blumenreich (Hrsg.): Ehrenamtlich engagiert für Kultur. Ein Leitfaden

Die öffentlichen Haushalte verfügen über wenig Geld und kürzen aus diesem Grund auch im Kulturbereich drastisch Leistungen. Oft müssen kulturelle Einrichtungen, weil sie zu wenig Geld einbringen, geschlossen werden. Um einem Kulturschwund entgegen zu wirken, engagieren sich in ost- und westdeutschen Kommunen zahlreiche Bürger ehrenamtlich im Kulturbereich. Das reicht von der Aufrechterhaltung der Öffnungszeiten von Stadtbibliotheken, über Führungen in Museen bis zur Finanzierung einer Operninszenierung durch die Spendensammlung des Theaterfreundeskreises. In einigen Fällen konnten, weil Bürger oder Bürgerinnen die Trägerschaft - meist in Kooperation mit der Kommune - übernommen haben, beabsichtigte oder bereits beschlossene Schließungen rückgängig gemacht werden. Mit dem vorliegenden Buch bekommen Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, einen Leitfaden, der sie gezielt zu schnellen Informationen oder Informanten führt. Es werden konkrete Beispiele für gelungene Projekte aufgezeigt. In Verbindung mit Projektbeschreibungen und Adressen kann sich jeder Engagierte in die Problematik und Lösung einlesen.
Acht der zehn Kapitel widmen sich folgenden Fragen und Antworten:
1. Warum wird gerade jetzt über das Ehrenamt diskutiert?
2. Was zählt zum Ehrenamt?
3. Wie viele Menschen sind ehrenamtlich tätig?
4. Welche Aufgaben werden wovon ehrenamtlich Tätigen wahrgenommen?
5. Wie sieht ehrenamtliche Tätigkeit in der Praxis aus?
6. Warum engagieren sich Menschen ehrenamtlich?
7. Wie kann ehrenamtliche Tätigkeit unterstützt und gefördert werden?
8. Wie und wo kann ich mich weiter informieren?
Natürlich ergeben sich bei der neuen Konzipierung Schwierigkeiten und Probleme an die man nicht gedacht hat. Hier macht das Buch auf Unwägbarkeiten aufmerksam.
Meine Meinung: Das vorliegende Buch ist für die Menschen wichtig, die ihren Elan in der kulturellen ehrenamtlichen Arbeit einbringen wollen. Oftmals scheitern Projekte daran, dass Lust und Kreativität in Behördenkämpfen und Schreibarbeiten verpuffen.
Beklemmend wirkt es auch auf Schaffensfreudige, wenn zum Beispiel nicht an erforderliche Versicherungen gedacht wurde. Es ist unabdingbar sich mit Menschen in Verbindung setzen zu können, die schon ehrenamtlich in der kulturellen Arbeit "drin" sind.
Wie im Buch beschrieben wird, bekommt die ehrenamtliche Arbeit im kulturellen Sektor noch viel zu wenig Aufmerksamkeit. Es gilt zu beachten, dass besonders in wirtschaftliche schwierigen Zeiten die Hoffnung auf Besserung durch Bücher, Schauspiele, Malerei und Musik hoch gehalten und einer Verrohung entgegengewirkt werden kann.
Das vorliegende Buch entstand aus den Erfahrungen und Erkenntnissen mehrerer Projekte des Instituts für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft um das Themenfeld "Bürgerschaftliches Engagement in der Kultur": dem Forschungsprojekt für das Bundesbildungsministerium unter dem Titel "Freiwilligenarbeit in der kulturellen Bildung und der Kulturarbeit" (Wagner 2000), der Folgestudie "Engagiert für Kultur" mit über 50 praktischen Beispielen ehrenamtlichen Engagements in unterschiedlichen kulturellen Praxisfeldern (Wagner/Witt 2003) sowie der Einarbeitung des Jahrbuches für Kulturpolitik zum Thema "Bürgerschaftliches Engagement in der Kultur" im Auftrag des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (Institut für Kulturpolitik 2001). Für die Kapitel 1 und 4 wurde auf Ausarbeitungen von Bernd Wagner zurückgegriffen.

Ulrike Blumenreich (Hrsg.): Ehrenamtlich engagiert für Kultur. Ein Leitfaden. Gütersloh: Kultursekretariat NRW 2004. 112 Seiten. Kontakt: Kultursekretariat NRW, 33330 Gütersloh, Tel.:05241/16191, Fax: 05241/12775, E-Mail: kontakt@kultursekretariat.de, Homepage: www.Kultursekretariat.de






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