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Thomas Bauer (Hrsg.): Zwischen den Orten. 15 Autoren schreiben über das Reisen
von Kat anno 2006

Thomas Bauer (Hrsg.): Zwischen den Orten. 15 Autoren schreiben über das Reisen

Auf Reisen gehen ist wunderschön; durch die Welt fahren; sich andere Kulturen anschauen ... Aber fast genauso schön ist es, wenn man hinterher am heimischen Herd seinen Lieben und Bekannten von seiner Reise erzählen kann. Und von ihren Reiseerlebnissen erzählen auch die 15 Autoren, jeder auf seine eigene Weise:
Stefan Beuse erzählt von seinen kurzen Bekanntschaften auf seiner Zugreise. Er trifft dabei unter anderen auf eine Türkin, die es sich vorgenommen hat, Wirtschaftsministerin zu werden. Anschließend fährt er auf einem Luftkissenboot namens Santa Eleonora, welches jedoch nur für Menschen geeignet zu sein scheint, die extrem seefest sind! Zum Schluss berichtet er von einem Autobahnraststättenaufenthalt.
Juli Zeh verbrachte eine zeitlang in Krakau, wobei sie viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnte.
Dieter P. Meier-Lenz erzählt ebenso wie Stefan Beuse von einer Zugfahrt mit vielen verschiedenen Begegnungen.
Bernhard Lassahn reiste in die russische Stadt St. Petersburg, welche er sich mit offenen Augen und Herzen angeschaut hat. Dementsprechend gelungen ist auch sein Bericht über die Stadt, die er unter anderen mit einem guten Schuss Humor beschreibt.
Der Autor bereiste ebenso die "Insel der Geheimnisse", eine Insel, auf welcher es 80 Zentimeter lange Bananen und noch viele andere tolle Dinge, die wir hier in Deutschland nicht haben, gibt. Lassahn beschreibt die Insel so schön und toll, dass man am liebsten gleich selbst den Koffer schnappen möchte. Leider verrät er nicht, welche Insel er besucht hatte, es bleibt also bei der geheimnisvollen Insel.
Dass Sofia eine Stadt ist, die sich trotz vieler Baustellen und Renovierungen nicht von ihrer Vergangenheit trennt, erzählt Yoko Tawada, welcher diese Stadt besuchte und neugierig sich auch einmal kleine und abgezweigte Gassen anschaute.
Thomas Bauer reiste für 6 Wochen durch Ecuador, ein Land im Nordwesten Südamerikas. Mit großer Begeisterung berichtet er von der Hauptstadt Quito, der Präsidentenwahl, von den Vulkanen und dem Wetter, von den Menschen, die dort leben und eine ganz andere Mentalität besitzen als wir Europäer.
Im Süden Spaniens, in Andalusien, gibt es viele schöne und sehenswerte Orte, doch Gerd Berghofer erzählt, was ihm in Sevilla, sozusagend der Metropole Andalusiens, passierte. Er berichtet von der Begegnung mit einem spanischen Flötenspieler und wie dieser mit seinem Spiel und Tanz dem Autoren Gerd Berghofer das Leben rettete.
Reimer Eilers besucht die Insel Sansibar zu einer Zeit, in welcher die Politik die Insel ziemlich gefährlich macht. Ungeachtet dessen sucht der Helgoländer nach einer Feuerwehr, welche ein Geschenk seiner Heimatinsel an Sansibar war, weil diese beiden Inseln durch die Kolonialzeit sozusagend verbunden sind.
Der Autor Roman Graf scheint das Reisen als eine Flucht vor dem Alltag an ein und dem selben Ort anzusehen. In seiner Geschichte und seinen Gedichten, macht er deutlich, dass er ein Mensch ist, der automatisch von einem Ort zum andren getragen wird.
Die Zeit der Dämmerung in der Stadt Noto beschreibt die Autorin Ulrike Rauh. Außerdem schildert sie einen Wochenmarkt in Imouzzer, einem Ort in der Nähe von Agadir.
Norman Ohler besuchte die Stadt des Goldes, Johannesburg. Auf der Suche ebenfalls ein bisschen Gold zu finden, fand er schließlich Ruhe und glückliche Momente.
Zu Besuch bei den Inuit im Norden Kanadas war Ansgar Walk, der auf eindrucksvolle Weise dem Leser einen Einblick in das Leben und die Umgebung der Inuit bieten kann.
Ewart Reder erzählt von einem jungen Mann, der nach Frankreich fährt und dort einen Weingarten findet, welchem er zuvor schon in seinen Träumen begegnet ist und von dem er völlig beeindruckt ist.
In lyrischer Form schreiben die Autoren Alexander Gruber und Michael Krüger vom Reisen. Der eine, Alexander Gruber, schreibt über Griechenland, der andere unter anderem über eine Fahrt nach Jerusalem und über die Städte Amsterdam und Brüssel.
Alles in allem stellt man fest, dass jeder Autor auf eine andere Art und mit verschiedenen Blicken und Erwartungen auf Reisen geht, jeder nimmt andere Eindrücke aus der Ferne mit nach Hause und jeder hat auch seine eigene Weise diese wiederzugeben. Deswegen ist es nicht immer leicht, den Reisen aller Autoren gedanklich zu folgen, aber eines steht fest: Fernweh bekommt man auf jeden Fall!

Thomas Bauer (Hrsg.): Zwischen den Orten. 15 Autoren schreiben über das Reisen. ISBN 3-932497-88-0; 17,00 Euro. Schweinfurt: Wiesenburg Verlag 2004. www.wiesenburgverlag.de






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