Christsein ist eine Lebenshaltung und kein Hobby. Vielfach praktizieren wir unseren Glauben in der Hobbyecke - nach Feierabend, in unseren Gemeindeveranstaltungen. Doch was ist mit den vielen Stunden, die wir für unseren Broterwerb aufbringen? Hat Gott da nichts verloren? "Doch!", meint Peter Aschoff, "Gott ist auch am Arbeitsplatz!" Gott hat uns mit unserem Job viele Stunden des Tages gegeben, die wir intensiv mit ihm erleben sollen. Dass es dabei Faszinierendes zu entdecken gibt, ist eine der guten Nachrichten, die dieses Buch bereithält. Es macht darauf aufmerksam, dass die Arbeitswelt in den letzten Jahren starken und nicht immer guten Einfluss auf unser Familienleben hatte. In vielen Fällen habe unser christliches Denken mit den Veränderungen nicht Schritt halten können. Es gelte nun den Rückstand aufzuholen um auf Veränderungen schneller reagieren zu können. Wie entscheide ich zwischen Recht und Unrecht?, fragen Viele. Schon Paulus bekannte, dass er damit so seine Schwierigkeiten habe. Er erkannte, dass in seinem Körper ein Wunsch sei, der ihn immer wieder von den vorgefassten Grundsätzen abhalte. Wichtig ist es, ein Buch zu haben, in dem den interessierten Menschen biblische Themen alltagstauglich serviert werden.
In der Einleitung fragt der Autor, ob es uns kalt lassen kann, dass wir an dem Ort, wo wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen, so viel Kraft lassen. Wir begegnen Menschen, bewegen Dinge. Kann es sein, dass wir an diesem Ort kaum ein Bewusstsein für Gottes Nähe, seine Pläne und Gedanken oder gar sein lebendiges Wirken und Eingreifen haben?
Im ersten Teil des Buches, "Den Denkrahmen zurechtrücken", geht der Autor darauf ein, warum Christen den Arbeitstag neu entdecken sollten. Im Kapitel "Warum hat Gott die Arbeit erfunden?" sucht der Programmierer Klaus schon seit Stunden nach einem Softwarefehler in der Steuerung für eine neue Generation von Werkzeugmaschinen. Urlaubssperre und vermehrte Arbeit hielten ihn vom Besuch der biblischen Zusammenkünfte ab. Seine gut bezahlte Arbeit hielt ihn vom Wesentlichen im Leben ab. Er fühlte sich, abseits von allen, wie auf dem Abstellgleis. Gott, der ja nach seinen Vorstellungen nur in der Freizeit zu erreichen war, schien unerreichbar. So wie dieser Softwarespezialist fühlen sich viele Christen. Bei ihren weiterführenden Überlegungen kann die Frage, warum Gott die Arbeit erfunden hat, hilfreich sein. Wir lesen, dass auch Gott arbeitet. Der Vergleich zwischen Arbeit früher und heute kann dabei helfen zu überlegen, ob unsere Arbeit für uns die richtige ist. Wichtig auch die Überlegung: "Was hat Gott mit der Welt vor?"
Der zweite Teil "Praktische Spannungsfelder" vergleicht den Menschen in einer Krisensituation mit einem Frosch im Wasserkocher und beantwortet die darauf folgende Frage: "Wie überlebe ich Krisen?"
"Wie kann Arbeit Spaß machen?" ist ein besonders interessantes, lebensnahes Kapitel. Finanzielle Freiheit, Unabhängigkeit und die richtige Art zu entspannen werden im Folgenden behandelt.
Dieses Buch will, im Lichte des Evangeliums, dazu anregen, Denkgewohnheiten zu ändern, dabei helfen, eine klare und befreiende Perspektive im Alltag zu erlangen.
Peter Aschoff gehört zum Leitungsteam von ELIA, einer eigenständigen Gemeinde im Rahmen der evangelischen Kirche, und ist Vorsitzender des ALPHA Deutschland.

Peter Aschoff: Mit Gott im Job. Ganzheitlich leben - Gott am Arbeitsplatz begegnen. Witten: R. Brockhaus Verlag 2004. 12,90 Euro. 196 Seiten. ISBN 3-417-24864-7.

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