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ProLife-Bandfestival
7.11.1998 Bautzen, TiK
von
Tabea Hartmann
Richtig gute Stimmung herrschte
am Samstag, dem 7. November 1998, im TiK („Treff im Keller“). Gut 200 vorwiegend
junge, aber auch junggebliebene Leute hatten sich auf die Töpferstraße
23 begeben, um sechs Stunden lang ein tolles Bandfestival mitzuerleben.
Es stand unter dem Motto „Life is for living – Das Leben ist lebenswert“.
Den Opener machte die christliche
Band Signs Of Life aus Radeberg mit ihren rockigen,
sehr textbetonten Liedern, z.B. „Wird das Aufwachen Zeit“, in denen gesellschaftliche
Probleme, Klischees sowie „ ... fehlende zwischenmenschliche Wärme“
angeklagt werden.
Eine Stunde später war
die Bautzner Band Shugarhead an der Reihe. Ihr emotionaler, unbeschreibbarer
Sound animierte die meisten Konzertbesucher zum Tanzen. Die abrupten Übergänge
von lauten und leisen, schnellen und langsamen Liedern sorgten für
eine absolute Stimmungssteigerung.
Aber auch diese Stunde ging
schnell vorbei, und nach einer kurzen Umbaupause folgte die tschechische
Band Sheep and the monkey aus Przno. Ihre rock’n’roll-artigen, englischen
Lieder werden in Tschechien als „Big Beat“ bezeichnet. Zu Beginn hatte
es die Band schwer, die inzwischen schon etwas abgekämpften Tanzwütigen
wieder in Bewegung zu bringen, aber durch ihre fetzigen Leider, wie „Money“
oder „Twist and shout“ (Beatles) kamen die Leute wieder in Schwung.
Mit Musik einer ganz anderen
Richtung begeisterte das darauf folgende Bluesduo Enger & Hain aus
Dresden. Sie zeigten, daß man mit nur zwei Instrumenten, nämlich
Mundharmonika und E-Gitarre, sehr anspruchsvolle Musik machen kann.
Während des ganzen Abends
wurden Spenden für das Jugenddankopfer gesammelt, welches in diesem
Jahr für obdachlose schwangere Mädchen in Bolivien bestimmt ist.
Für jede Spende konnte man Lose erwerben, mit denen man kleine Preise,
z.B. CDs, gewinnen konnte. Der Erlös betrug etwa 200 DM.
Den Abschluß des Abends
bildete die „Band ohne Baß und Gitarre“ – die Fallin‘
Oaks aus Leipzig mit modernem Sound zwischen Groove und Jazz.
Im großen und ganzen
ein gelungenes Bandfestival, bei dem fast jeder Musikgeschmack auf seine
Kosten kam.
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