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TEN SING Sachsenfestival
30.4.-3.5.1998 Brandis
von
Frank Schubert
Feurige Show verzauberte
alle !
Wer am Sonnabend, dem 2.5.1998,
gegen 22.00 Uhr einen Blick in die Turnhalle des Brandiser Gymnasiums warf,
kam sich vor, als wäre er unter mittelalterliche Gaukler geraten:
Fackeln flogen durch die Luft, Feuerfontänen trieben den Zuschauern
den Schweiß auf die Stirn. Diese bühnenreife Show war das Ergebnis
von lediglich sechs Stunden Workshoparbeit beim 3. TEN SING-Sachsenfestival.
TEN SING steht für “Teenager
singen” und ist ein umfassendes Konzept der Jugendarbeit nicht nur mit,
sondern vor allem von und durch Jugendliche. Junge Christen machen Musik,
studieren Theaterstücke ein und stellen komplette Shows auf die Beine.
Die Brandiser TEN SING-Gruppe
ist eine der ältesten und größten in Sachsen. Deshalb veranstaltete
der Christliche Verein Junger Menschen - der Träger der TS-Arbeit
- in Brandis das 3. Sachsenfestival. Aber nicht nur aus Sachsen, auch aus
Halle, Köln und Norwegen - dem Ursprungsland der TEN SING-Idee
- hatten sich 350 Jugendliche auf den Weg nach Brandis gemacht.
Das Motto dieses Festivals
lautete “TRY”, also etwas ausprobieren oder versuchen. “Wir wollen zeigen,
daß TEN SING auch ganz anders laufen kann”, erklärte Cheforganisator
Sebastian Geisler. “Spezielle Workshops sollen den TEN SINGern Inspiration
für neue Showelemente verschaffen.” Deshalb gab es nicht nur traditionelle
Workshops wie Theater, Band (unplugged) oder Bühnenshow, sondern auch
solche wie Artistik, Breakdance, Jonglieren und eben Feuerspucken. Bei
den “United Colors of TEN SING” präsentierten die Jugendlichen, was
sie gelernt hatten. Außerdem zeigten die einzelnen TEN SING-Gruppen
Ausschnitte aus ihrem Programm. Die Zuschauer, unter die sich auch viele
Einheimische mischten, waren begeistert.
Auch sonst kam der Spaß
nicht zu kurz: Verschiedene sportliche Aktivitäten luden zum Mitmachen
ein, abends konnte man in der Turnhalle bei einer Disko abtanzen oder sich
in den Cafés vergnügen, die von den Jungen Gemeinden der Umgebung
betrieben wurden. Am Freitag gab Ararat, eine
christliche Rockband aus Stuttgart, auf dem Markt ein Open-Air-Konzert.
Außer den TEN SINGern lauschten auch über hundert Brandiser
den krachigen, jedoch manchmal auch besinnlichen Klängen. Jedenfalls
zahlten so viele den nicht kontrollierten Eintrittspreis von zehn Mark.
Die Organisatoren hatten sich auf die Ehrlichkeit der Zuhörer verlassen.
Mit Erfolg. Am Sonnabendnachmittag zeigte TS Köln, wie eine typische
TEN SING-Show aussieht.
Die Veranstalter waren sehr
zufrieden mit dem Ablauf des Festivals, an dessen Finanzierung sich die
Stiftung Demokratische Jugend mit 5000 Mark beteiligt hatte.
Die Stadt Brandis hatte den
Schulkomplex zur Verfügung gestellt sowie kostenlos für Wasser
und Strom gesorgt. dennoch wäre das Festival ohne die ehrenamtliche
Arbeit der Organisatoren nicht zustande gekommen, die seit August letzten
Jahres mit der Vorbereitung dieses bisher größten sächsischen
TEN SING-Festivals beschäftigt waren.
Beim abschließenden
Kreativgottesdienst, an dem wieder viele Brandiser teilnahmen, wurde eine
Kollekte von über 900 Mark für die TEN SING-Arbeit in Rumänien
gesammelt.
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