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Olaf Schubert - Krippenspiel: KeinOHRJesus - Oma Maria dreht ab   19.12.2013   Berlin, Kesselhaus
von Corey5

Zum 18. Mal luden Olaf Schubert und seine Komparsen nun also zum jährlichen Krippenspiel, welches sich seit 1996 steigender Beliebtheit erfreut. Zum vierten Mal besuchte ich nun dieses kleine, für mich mittlerweile zur Weihnachtstradition gewordene Schmankerl der Olafschen Komödie - dabei ist es zum dritten Mal ausverkauft. Ich durfte es nun schon in Erfurt, in Leipzig und zum zweiten Mal in Berlin erleben. Wer hier nicht direkt zum Einlass da ist und erst kurz vor Beginn kommt, kann sich darauf einstellen ganz weit hinten zu sitzen oder eventuell gar nicht mehr genügend zusammenhängende Plätze ergattern zu können. Der Andrang ist wie auf einem Rockkonzert. Leider gibt es auch keine Sitzplatzordung im Postbahnhof am Ostbahnhof. Das war in Leipzig ganz anders - und wesentlich besser gelöst.
Zum Event an sich kann ich nur sagen: Grandios wie immer. Nach dem vierten Mal verliert es zwar ein wenig an Esprit, da es sich vom Ablauf und einigen Running-Gags sowie wiederkehrenden Pointen jährlich stark ähnelt. Der Schwank, ein Beck's auf die Bühne zu tragen und zu sagen: "Ich habe Berliner mal zu Bier gemacht", wird das Programm wohl auch so schnell nicht verlassen. Allerdings hat Olaf ja auch Recht. In anderen Städten wird es dann mit anderen lokalen Sorten getauscht - an sich aber eine sehr schöne Idee. Es beginnt immer mit der unbefleckten Empfängnis Oma Marias, dann dem Verlauf der Handlung entsprechend der Begegnung Jesu mit den Heiligen Drei Königen, einigem Zwist im Hause Oma Maria, dem Letzten Abendmahl, welches in einem ausschweifenden Monolog Jesu (gegenüber Gott, also Bernd) gehalten ist (dies ist der absolute Höhepunkt des Abends und wahrlich das einzige Mal im Jahr, dass ein Komiker/Kabarettist mir Tränen vor Lachen ins Auge zwängen kann), und dem anschließenden Hängen Jesu am "Haken-Kreuz".
Dieses Jahr mündete die Filmproduktion Oma Marias in einem Pornodreh, welcher nach den typischen Kriterien (Handwerker kommt rein: "Warum liegt da Stroh?" und sonstigen Witzen übers "Rohre verlegen" und "tropfende Becken") abgehandelt wurde. Dennoch wurde es dem Publikum so ulkig und komisch präsentiert, dass selbst über die ältesten (das war auch so gewollt) Witze herzhaft gelacht werden konnte.
Egal also ob man es schon x-mal gesehen hat oder zum ersten mal ein Olafsches Krippenspiel ansehen darf - es ist ein absolutes Muss für jeden, der gern herzlich lacht. 2014 werde ich - sofern der Termin sich überschneidet - allerdings mal "Kalkofes letzte Worte: live" bevorzugen. Eventuell lassen sich aber auch beide Events vereinbaren.






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