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Rainald Grebe und das Orchester der Versöhnung   18.12.2013   Berlin, Admiralspalast
von Corey5

Rainald Grebe, wahlweise solo als Kabarettist oder mit Orchester/Band als Comedian und Liedermacher unterwegs, ist mittlerweile dank vieler Auftritte und einiger "Hits" wie "Dörthe", "Wortkarger Wolfram" und vor allem den inoffiziellen Länderhymnen "Thüringen" und "Brandenburg" quasi jedem Deutschen ein Begriff. Bisher hatte ich noch nicht das Vergnügen, den aufstrebenden Künstler live zu erleben, doch nun bot sich die Gelegenheit - dazu im Admiralspalast an der Friedrichstraße, welchen ich auch noch nie von innen gesehen hatte. Perfekt.
Die Location ist sehr schön und für Oper wie Ballett gut geeignet, doch über die karge, unverzierte Decke, welche im extremen Kontrast zum sonstigen Interieur steht, hilft auch kein noch so pompöser Kronleuchter hinweg. Hoffentlich wird das bei Gelegenheit bald angeglichen. Ansonsten ist der Admiralspalast eines Admirals würdig.
Ohne jegliche Verzögerung begann auch der Auftritt, nachdem schon über Videoleinwand eines aus dem Backstage-Bereich gezeigt wurde. Es war sehr unterhaltsam, teils komisch bis zur Grenze der Gürtellinie und noch viel weiter. Ich war begeistert. Es fielen einige Späße zum Leid der Brandenburger, und BERLIN wurde dezent gefeiert. Generell fehlte auch keinerlei künstlerische Untermalung (Lichteffekte, Rauch, Stimmung - fast wie bei einem Konzert). Bis zur Pause war ich hin und weg vom Programm. Ab hier fehlte dann jedoch irgendwie der Esprit. Es war ein wenig übertrieben, wirkte aufgesetzt und war nicht mehr so "anspruchsvolle" Komik. Fast schon ein wenig platt. Gegen Ende hin nahm das Programm noch einmal etwas Fahrt auf. Auch die berühmte Zeile "... in Brandenburg is' wieder einer gegen 'nen Baum gegurkt" durfte hier natürlich nicht fehlen.

Rainald Grebe  Rainald Grebe

Rainald Grebe
Preislich sind die Kategorien allerdings extrem unterschiedlich aufgeteilt gewesen. Von 20 bis knapp über 40 Euro konnte man die Sitzkategorie wählen. Ob das Gesamtkonzept die 40 Euro wert gewesen wäre, bleibt aber jedem selbst zu entscheiden. Ich persönlich werde mir Rainald Grebe auf jeden Fall gern noch einmal ansehen - dann aber ohne Orchester oder Band. Er singt ja auch so recht viel in seinen Programmen. Diese treffen jedenfalls eher meinen Geschmack.






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