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One Night of Queen   26.01.2013   Berlin, Tempodrom
von (fm)

Sie schrieben Rockgeschichte - mit Hits wie "We Are The Champions", "We Will Rock You" und "Bohemian Rhapsody" touren sie in den 70er und 80ern erfolgreicher als jede andere Rockband dieser Zeit rund um die Welt. Sie spielen in Deutschland vor einer Zuschauermenge von über 80.000 Fans. Ihr 1982 erschienener Song "I Want To Break Free" wird zur Hymne der südafrikanischen Widerstandbewegung. Mit "Rock in Rio" - das größte Festival seit Woodstock - gehen sie 1985 mit zwei gigantischen Konzerten in die brasilianischen Geschichtsbücher ein. Als Solist arbeitet Freddie Mercury, 1946 als Faroukh Bulsara und Sohn indischer Eltern in Sansibar geboren, mit der Sopranistin Montserrat Caballé zusammen. Ihr Song "Barcelona" wird zum Eröffnungstitel der Olympischen Spiele 1992 auserkoren. Doch als die Legende, Freddie Mercury, kurz nach seiner Bekanntgabe, er leide an der Immunschwäche AIDS, am 23. November 1991 an einer Lungenentzündung stirbt, scheint die Ära QUEEN für immer beendet.
In England aber wird Ende der 60er ein riesiger Queen-Fan und leidenschaftlicher Karaoke-Sänger geboren: Gary Mullen. 2000 kürt ihn das knapp eine Million große Publikum in dem TV-Wettbewerb "Stars in their Eyes" mit seiner einmaligen "Freddie-Mercury-Performance" zum Sieger der Show.
QUEEN LEBT! Nicht nur seine optisch verblüffende Ähnlichkeit mit Mercury fasziniert, nein, auch seine stimmliche Überzeugungskraft ist einmalig. Kaum jemand hätte besser passen können. Zusammen mit der Band The Works stellt er ein einmaliges QUEEN-Cover-Programm auf die Beine.
Es ist Samstagabend - ein tiefes Vibrieren geht durch die Körper der Zuschauer - manche bekommen Gänsehaut - die Bässe fangen an zu wummern. Großer Applaus und Fanrufe. Man fühlt sich 30 Jahre zurückversetzt - für einen kurzen Moment die damalige Atmosphäre noch einmal hautnah erleben!
Gary Mullen a la Freddie Mercury erscheint auf der Bühne - großes Geschrei ertönt. Doch das Publikum scheint für die ersten zwei Songs an seine Sitze gefesselt zu sein, nur ein paar trauen sich aufzustehen und mitzutanzen. Doch Mullen versteht sein Handwerk und kann die Fans aus ihren Sitzen reißen: "It's Saturday night ... it's Rock'n'Roll night! You can dance! You can take your clothes off! Have fun!" Spätestens bei dem Song "Somebody To Love" stehen alle und tanzen mit. Doch der ältere Teil des Publikum braucht natürlich immer mal wieder eine Verschnaufpause zwischen den Songs und lässt sich in die Stühle fallen.
Die Band ist großartig. Beeindruckend, was man mit einer 4-köpfigen Rhythmus-Sektion für einen vollen echten Sound erreichen kann.
Bei "Love Of My Life", als Duo von dem Gitarristen David Brocket und Leadsänger Gary Mullen dargeboten, werden die Feuerzeuge gezückt und einige Tränen fließen. Die Ballade geht tief ins Herz, so authentisch und ehrlich gesungen. Da war es egal, ob jeder Ton perfekt getroffen wurde. Die Stimmung in der Location ist einmalig - ein kleiner magischer Moment für alle Queen-Fans.
Aber auch Klassiker wie "Jailhouse Rock" und "Mama" durften nicht fehlen. Etwas fragwürdig sind dagegen die Playback-Einlagen gewesen, bei denen nur noch der Gitarrist auf der Bühne stand und Solo spielte oder gleich die ganze Band verschwand und der Sound "aus dem Nichts" entstand. Da sind die Liveperformances doch mitreißender. Auf die Klassiker wurde natürlich nicht verzichtet und so wurde das Publikum bei den Zugaben "We Will Rock You" und "We Are The Champions" noch einmal richtig mitgerissen.

Gary Mullen und The Works haben mich überzeugt, dass es Coverbands gibt, die wirklich ganz nahe am Original liegen können und eine perfekte Show auf die Bühne zaubern. Ein wirklich toller Abend und jedem zu empfehlen, der Queen kennt, mag oder gar riesiger Fan ist!






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