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Glenn Kaiser Band   06.11.2010   Niederjossa, Dorfgemeinschaftshaus
von tk

Der Flyer zur Veranstaltung
Er gehört zu den Pionieren des christlich geprägten Hardrock, ist darüber hinaus ein begnadeter Bluesmusiker und als Gründer der Jesus People Community und Pastor in Chicago sozialdiakonisch aktiv. Glenn Kaiser machte mal wieder Station in Deutschland, wo er schon mit seiner ehemaligen Band REZ (Resurrection Band) große Erfolge feierte und mit seinem klaren geistlichen Profil wie auch menschlich authentischen Art viele junge Menschen zum Glauben führte. Mit seinen beiden Mitstreitern Roy Montroy am Bass (ebenfalls Ex-REZ) und Ed Bialach an den Drums sollten an diesem Abend im waldhessischen Niederjossa nicht nur Songs aus Glenns umfassendem Solo-Repertoire, sondern auch Hits aus der REZ-Ära zum Zuge kommen - bei freiem Eintritt wohlgemerkt. So füllte sich das Dorfgemeinschaftshaus an diesem trüben Novemberabend nicht nur mit treuen Weggefährten aus der guten alten REZ-Zeit, sondern ebenso mit vielen Bluesrock-Fans, die das intensive Trio live erleben wollten. Mit dem locker groovigen "Higher Ground" gelang den Altmeistern ein perfekter Einstieg in einen überaus spiel- und improvisationsfreudigen Abend. Das Publikum agierte anfangs noch etwas verhalten und hielt ehrfurchtsvoll Abstand zur Bühne, was sich im Laufe des Sets aber änderte und die ersten Tanzenden, bisweilen auch Bangenden allmählich Richtung Stage vorrückten. Als Glenn alte Gassenhauer wie "Waves", "Military Man", "Shadows" und "Love Comes Down" ankündigte, gab es für die altgedienten REZ-Fans im Publikum kein Halten mehr. Was für eine Freude, diese Klassiker noch einmal hören und live erleben zu dürfen! Die Strahlkraft und die unbändige Power, mit der der fast 60-jährige Altrocker junge wie alte Zuhörer in seinen Bann zog, waren unbeschreiblich. Nicht nur der permanent wechselnde Einsatz der Gitarren über Slide- und Lapsteel bis hin zur edlen Warmouth Strat, auch seine grandiose gesangliche Leistung darf gewürdigt werden. Dieser Mann lebt und atmet Bluesrock wie kein zweiter und weiß seinen Sound perfekt auf der Bühne umzusetzen. Auch Ed Bialach machte der Abend sichtlich Spaß. Mit seinem punktgenauen Drumming und einer kurzen, aber heftigen Solo-Einlage leistete er als Rhythmus-Maschine ganze Arbeit. Roy Montroy mimte dazu den coolen Tiefton-Spezialisten, den nichts aus der Ruhe bringen konnte. Nach fast zweieinhalb Stunden war dann mit dem Akustik-Outro "My Last Singing" endgültig Schluss, wobei viele Besucher bei einem zünftigen Schluck noch auf Tuchfühlung mit den drei Recken aus Chicago gingen und sich Autogramme geben ließen. Cross Music-Boss Andreas Pfeiffer brachte es mit seinem dankenden Schlusswort auf den Punkt: "Für zweieinhalb Stunden U2 müsst ihr 120 Euronen hinblättern. Heute könnt ihr selber entscheiden, wie viel ihr in den Kollektenbeutel werfen wollt."

Die Rhythmusgruppe  Glenn an der Gitarre ...

... und an den Tasten
Setlist GLENN KAISER BAND
Higher Ground
Broken Love
Streetcorner Blues
Waves
Military Man
What Can Be Shaken
Shadows
Afrikaans
Unfinished Business
Winter Sun
Mercy
Carolina Moon
Stand By The Window
Love Comes Down
Across These Fields (Reprise)
Runaway Train
Nobody's Fault But Mine
My Last Singing

Fotos: tk



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