www.Crossover-agm.de FOG, Sudden Cube   02.01.2010   Gera, Sächsischer Bahnhof
von lene

Die 15 Zentimeter Neuschnee auf der Straße und eisige Temperaturen konnten nicht verhindern, dass der Sächsische Bahnhof bei FOGs Geburtstagsfest gut besucht war. Das Innere des stillgelegten Bahnhofs war an diesem verschneiten Winterabend in schummeriges Licht getaucht, drinnen verhinderten zwei alte holzbefeuerte Brennöfen, dass den 40-50 Konzertgästen die Zehen abfroren. Meine internationale Begleitung (aus Dänemark) bestätigte, dass der Geraer Sächsische Bahnhof als Konzertlocation prima mit angesagten Clubs in Berlin und Kopenhagen mithalten kann.
Direkt nach dem Jahreswechsel feierte die Geraer Band FOG ihr fünfjähriges Jubiläum als inzwischen stadtbekannte Rockband. Bevor FOG aber selbst die Bühne betraten, spielten Sudden Cube, ebenfalls aus Gera, ein Tribut für die befreundete Band.

Sudden Cube  Sudden Cube
Die - sowohl hinsichtlich der Mitglieder als auch des Entstehungszeitraumes -sehr junge Band Sudden Cube legte mit viel Energie einen guten Start in den musikalischen Abend hin. Sudden Cube existieren mit Pausen seit 2007, starteten in dieser Konstellation aber erst im vergangen Jahr so richtig durch. 2009 erschien auch das erste Album mit eigenen Songs, das den Titel "Shut up! …And Listen" trägt. Diesem Motto folgten auch die meisten Zuschauer im Sächsischen Bahnhof, auch wenn es noch Verbesserungspotential für den Auftritt von Sudden Cube gibt. Sängerin Sandra Jaschke hat eine schöne, tiefe Stimme, traf manchmal die Töne aber nicht perfekt. Umso bestimmter und selbstbewusster war ihr Auftreten. Auch die Jungs kamen hin und wieder aus dem Rhythmus.
Alles in allem konnte man gute Ansätze erkennen, die Band sollte vielleicht aber besser eine Auswahl der besten Stücke treffen, statt gleich eine knappe Stunde zu spielen. Sudden Cube begeisterten jedoch mit einer großen musikalischen Bandbreite und vor allem mit Duettgesang, der die Band von anderen abhebt. Alles in allem bleibt abzuwarten, wie sich Sudden Cube weiterentwickeln und ob sich die verschiedenen Zukunftswünsche der Bandmitglieder, die sie auf ihrer Homepage äußern - von "richtig Bass spielen" bis "Gig vor 50.000 Fans und 10 nackten Friseusen" - erfüllen werden. Die Truppe besteht aus Sängerin Sandra Jaschke, Schlagzeuger Mario Benkel, Frank Kuwok am Bass, Daniel Gorochov an der Lead-Gitarre und Hannes Kuschick, der ebenfalls Gitarre spielt und auch mal singt. Die Geraer Musikszene bereichern Sudden Cube allemal.

FOG  FOG
Die Drei-Mann-Band FOG feierte ihren fünfjährigen Geburtstag mit einem langen Konzert vor dem heimeligen Kaminfeuer im Sächsischen Bahnhof zusammen mit Sudden Cube und einer Reihe unerschrockener Anhänger, die sich schon vom Neujahrsfest erholt hatten. Passend zum Namen startete das Konzert mit ausreichend Kunstnebel. FOG bestehen aus Frontmann Raphael Schwerdtfeger, Bassist und Backgroundsänger Hans-Martin Roßmann und Schlagzeuger Philipp Uhlig. Die besondere Herausforderung für eine dreiköpfige Band ist es, abwechslungsreich zu klingen. Das meisterten FOG aber problemlos, vor allem durch Sänger Raphael Schwerdtfegers variable Stimme und seine unterhaltsamen Ansprachen und Mimik. FOG präsentierten lange und ausgefeilte Instrumental-Passagen. Allerdings schränkte der geringe Bewegungsradius der Bandmitglieder das optische Erlebnis ein. Der Stil von FOG bewegt sich zwischen Rock und sanfteren Metal-Variationen. Die Lieder sind eigenständig und weichen erfreulicherweise vom gängigen Prinzip - melodiöse Strophen, lärmende Refrains - ab.
FOG präsentierten sich zu ihrem fünfjährigen Jubiläum als gut eingespieltes Team. Philipp Uhlig überzeugte am Schlagzeug und Raphael Schwerdtfeger bewies (völlig unnötig), dass er auch hinter dem Kopf Gitarre spielen kann. Nach fünf Jahren gemeinsamen Spielens sollten FOG aber endlich aufhören, sich selbst so schlecht zu vermarkten und sich für ihre Songs im Voraus zu entschuldigen oder Lieder mit der Beschreibung "alter Scheiß-Song mit neuem coolen Anfang" zu beschreiben.

Links:
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