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Solar Fake   18.07.2009   Köln, Amphi Festival
von san

"Hi", das war die schlichte Begrüßung von Sven Friedrich, als er mit seinem Electro-Solo-Projekt Solar Fake in Begleitung von Frank am Keyboard um 13:50 Uhr die Mainstage des Amphi Festivals am 18.07.2009 betrat. Anmoderiert wurden Solar Fake von Honey (WELLE:ERDBALL), welcher alle Bands auf der Mainstage im Verlauf des Festivals kurz vorstellte.
Die Bühnenzeit bei derartigen Festivals ist ja leider nur (noch) begrenzt, also verschwendete man keine Zeit mit langen Reden und widmete sich der geplanten Playlist, welche mit "Hiding Memories From The Sun" ihren Anfang nahm. Als zweites Stück präsentierte man "Stigmata Rain", wie auch in der gleichen Reihenfolge auf dem aktuellen und ersten Album "Broken Grid" - gefolgt von "(You Think You're) Radical" und "Sometimes".
So hatten sich indes viele Fans vor der Bühne versammelt, um den elektronischen Klängen zu lauschen und die in schwarz gehüllten Körper einer tanzenden Bewegung zu unterziehen: Kein Wunder, schließlich spielte man nun die Club-Single "The Shield". Die Fans und bis dahin Noch-Nicht-Fans belohnten Solar Fake bis zu diesem Zeitpunkt des Auftritts wiederholt mit regem und lautstarkem Beifall - und das zu Recht!
Das nächste Stück war etwas ruhiger, die Interpretation von Radioheads "Creep", die von Sven eindrucksvoll und Gänsehaut erzeugend gesungen wurde. Dieses Gefühl löste der Song wohl bei vielen der Zuhörer aus, gemessen am bemerkenswerten Beifall, der von Sven wohl wieder nicht in diesem Umfang erwartet schien. So lächelte er gefühlt verlegen und sprach ein leises "Danke" ins Publikum. Aber das ist wohl genau jene Eigenschaft, diese zurückhaltende Schlichtheit trotz der jahrelangen Bühnenpräsenz, gepaart mit dieser Wahnsinns-Stimme, die Sven Friedrich als vielfältigen Künstler so unglaublich sympathisch machen.
Der vorletzte Song, der an diesem frühen Nachmittag zu hören sein sollte, war "Here I Stand", ein Titel, der das Publikum wieder in Tanzlaune versetzte … Dann neigte sich der Auftritt leider dem Ende mit der letzten Nummer "Lies". So schlicht die Begrüßung war, so endete auch das Programm, welches wohl dem Publikum nach sehr gern noch weitere Stücke des Erstlingswerkes "Broken Grid" vertragen hätte. Nach diesem äußerst gelungenen Auftritt sollte wohl die Fan-Gemeinde von Solar Fake gewachsen sein. Man kann sich in der Zukunft hoffentlich auf viele weitere elektronische Rhythmen von Solar Fake freuen, die das schwarze Herz zum Tanzen bringen und die Playlists auf den Festivals verlängern ;-).
Danke für dieses eindrucksvolle Konzert!



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