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Emery, Kid Down   08.04.2009   Berlin, Kato
von ch

Der Club war noch nicht mal zur Hälfte gefüllt, als Kid Down anfingen. Die vier Jungs aus Schweden wussten ihre Fans zu begeistern, wobei das wohl auch nicht sehr schwer fiel. Denn 90% waren pubertierende Mädchen, die wie zu den besten Beatles-Zeiten kreischten, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Vielleicht lag es auch an der Mischung aus US-Pop und Emo-Rock. Den Mädels gefiel es jedenfalls. Beim neuen MySpace-Hit "Wanna...?"war sogar etwas Bewegung in der ersten Reihe zu sehen. Nach 45 Minuten hieß es dann aber wieder runter von der Bühne und umbauen für den Headliner.
Der Gig in Berlin war der erste für Emery überhaupt in Europa. Mit großer Spannung füllte sich der Saal langsam wieder, als das Intro einsetzte. Doch mit Mühe und Not wurde der Saal bis zur Hälfte voll. Mehr als 150 Menschen haben den Weg in die Kato heute nicht gefunden. Hier zeigt sich, dass die Klicks auf Myspace nicht in Realität umgesetzt werden können. Emery eröffneten die Show mit dem Kracher "Rock-N-Roll". Anschließend holte man gleich einen ganz alten Song vom ersten Album aus der Repertoirekiste: "The Ponytail Parade". Danach kamen Songs vom "The Only Man"-Album. Dabei waren der Hit "The Party Song" und "Fractions" vom ersten Album. Und bei "Listening To Freddy Mercury" zeigte sich die Qualität der Band. Es passte einfach alles bei Emery. Jeder Ton saß. Vor allem der Gesang war beeindruckend. Egal ob zwei- oder dreistimmig, es war nicht ein schiefer Ton dabei. Nicht ohne Grund gehören Emery zu der Crème de la Crème des Emo/Screamo-Genres.
Dann kamen zwei Songs von der neuen EP "While Broken Heart Prevail" - "The Smile The Face" und "Edge Of The World". Als letzten Song spielten Emery dann "Walls" und als Zugabe "Studying Politics".
Und auch hier war nach 45 Minuten Schluss (inklusive Zugabe). Trotz frenetischem Jubel und Klatschen blieb die Band hinter der Bühne. Das danach einsetzende Pfeifkonzert war nur zu gut nachzuvollziehen. Da bezahlt man an der Abendkasse 18 Euro und dann spielt der Headliner nicht mal eine Stunde. In vielen Gesichtern machte sich Enttäuschung breit. Nach einem richtig guten Konzert haben sich Emery hier viele Sympathien verspielt.





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