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El Sabio   20.-21.09.2008   Vilnius, Awakening Festival
von Titus Georgi

Es ist einfach unglaublich! So dachten wir, als wir erfahren haben, dass wir, El Sabio, in diesem Jahr nach Litauen zum Awakening Festival fahren oder besser gesagt fliegen dürfen. Natürlich kamen auch Zweifel in uns auf, immerhin sind drei von uns fünfen noch nie geflogen. Trotz allem - wir machten uns auf die Reise.
In der Nacht von Freitag auf Samstag, genauer um 2 Uhr ging es dann los. Erst alle Bandkollegen einsammeln und dann auf nach Berlin-Tegel. Dort angekommen, wartete bereits das erste Abenteuer, "der Flughafendschungel", auf uns. Doch mit dem Wissen der beiden "flugerfahrenen" Bandkollegen meisterten wir das und konnten unseren Premierenflug erleben und genießen. Fliegen ist echt genial.
In Vilnius angekommen, warteten schon Tomas und Rita auf uns. Alles lief total reibungslos. Nach kurzen logistischen Problem (wie bekommen wir den riesigen Instrumentenkoffer des Bassisten bloß weg?) kamen wir in der Altstadt von Vilnius, an der Evangelischen Kirche, an. Als erstes bezogen wir unser Quartier in einer Jugendherberge ganz in der Nähe.
Danach machten wir uns auf, um die Stadt zu erkunden - wir hatten ja noch ca. 3 h bis zum Soundcheck. Es strömten die unterschiedlichsten Eindrücke auf uns ein. Wir erlebten Vilnius als eine Stadt mit zwei Gesichtern. Einerseits eine wunderschöne Altstadt mit sehr vielen Kirchen, sanierten Häusern, großen und teuren Autos und andererseits alte Autos und Wohnruinen. Vilnius ist auf jeden Fall eine Reise wert. Immerhin ist sie 2009 neben Linz die Kulturhauptstadt Europas.
Nach dem etwas längeren Erkundungsgang durch die wundervolle Altstadt ging der Soundcheck los. Und selbst da kamen schon viele Leute von der Straße in den Hof zur Kirche hinein, um zu sehen, was da los ist. Nach dem Soundcheck mussten wir uns erst einmal aufs Ohr legen, wir waren ja alle schon lang auf den Beinen. Als wir zum Ort des Geschehens zurückkehrten, war das Festival schon in vollem Gange. Vor uns spielten drei hervorragende litauische Bands. Alle waren metallastig geprägt. Trotz kalter Temperaturen (9°C bei einem Open Air-Konzert) waren sehr viele Leute gekommen, welche dann durch warmen Tee, Kaffee und natürlich die Musik wieder auf Temperatur gebracht wurden. Die Stimmung war top. Wir freuten uns auf unseren Auftritt, auch wenn wir nicht so recht wussten, wie Hardcore in Litauen ankommt.

El Sabio auf der Bühne  Sechs Saiten für ein Halleluja
Ein Drummer im Nebel
Doch dann ging es los ... und es war hervorragend. Die Litauer sind alle sehr gut drauf und machten gleich gut mit. Wir haben das Konzert echt genossen. Es war einfach ein geniales Geschenk. Selbst einsetzender Nieselregen brachte die Stimmung nicht zum Erliegen. Doch leider gehen solche Konzerte immer viel zu schnell zu Ende, so auch dieses. Der Tag aber war noch nicht vorüber.

Regen in Vilnius  Essen im Keller
Nach dem Konzert wurden wir zu einem traditionellen litauischen Essen eingeladen. Es gab "Zeppeline", was ein Kloßteig gefüllt mit Hackfleisch ist und sehr sehr lecker schmeckt. So genossen wir noch die Zeit mit Tomas, Rita, und den anderen Bands in einem wundervollen Kellergewölbe in Vilnius. Es war sehr interessant sich mit allen zu unterhalten. Gern wären wir noch länger geblieben, jedoch ging unser Flug am nächsten Tag bereits 7.10 Uhr. Also hieß es wieder wenig Schlaf und zeitig aufstehen. :-) Aber irgendwie hat auch das geklappt und wir sind dann gegen 7.30 Uhr Ortszeit in Berlin-Tegel gelandet.
Vor dem Konzert dachten wir noch: "Lohnt sich das, der ganze Stress für ein Konzert in Vilnius?" Aber wir müssen sagen ... JA - 100%ig. Es war eine super Erfahrung und ein geniales Erlebnis. Das haben wir vielen Leuten zu verdanken. Erst einmal Thomas Feist vom Landesjugendpfarramt, der das Ganze organisiert hat. Des weiteren der evangelischen Kirche in Sachsen, die die gesamten Kosten übernommen hat. Dann natürlich Tomas und Rita aus Vilnius, die von Unterkunft über Verpflegung bis hin zum Transport vom und zum Flughafen alles optimal im Griff hatten. DANKE!
Nicht zu vergessen - Dank den Litauern, die mit uns so genial gerockt haben. Aber auch unserem Herrn und Gott, der alles so gut hat gelingen lassen.



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