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Maria Solheim   14.10.2004   Magdeburg, Alte Feuerwache
von ch

Maria Solheim
Das war das erste Mal in meinem Leben, dass ich wegen eines Künstlers über 250 km Fahrt in Kauf nahm. Trotz aller Befürchtungen des "nicht-Findens-wegen-Ortsunkenntnis" habe ich die Feuerwache doch recht einfach gefunden. An der Location angekommen, gab es an der Kasse keinen Stempel, da die Kassiererin meinte, sie könnte sich alle Besucher merken (Respekt!!). Das Konzert begann pünktlich mit einer halben Stunde Verspätung. Als Opener wurde ein Lied auf Norwegisch dargeboten, welches auf den Namen "Jeg Er I Herrens Hender" hört. Anschließend folgte der Song "Kissing Me". Dann begrüßte Maria Solheim die Gäste und bedankte sich (wie auch nach jedem Stück mit einem Knicks und einem schüchternen "Thank you") für deren zahlreiches Erscheinen. Sie stellte den Abend unter das Thema "Liebe" und gab vor fast jedem Lied noch einmal eine kurze Beschreibung zu dessen Entstehung bzw. Inhalt. Es schlossen sich Lieder wie "Two Minutes And Ten Hours", "Kingdom", "Too Many Days", "Richard" und "Restless Girl" an. Danach spielten sie mit "The Snow Has Killed" ein etwas anderes Weihnachtslied. Vor dem Lied erzählte Maria von ihrem Erlebnis in England, zwei Wochen zuvor. Man hatte es in England fertig gebracht schon im September Weihnachtslieder in Starbuckscafes laufen zu lassen. Während "The Snow Has Killed" lachte Maria immer (wie auch ihre Band) nach dem Zeilen "... its Christmas Time and you're hurting me ..." was etwas Sadistisches an sich hatte ;). Die Lieder "18 Degrees", "Once I Heard A Boy", "Train Under Water"(was live um Längen besser wirkte als auf CD), "Fill Me With Moonlight" (eine Phrase eines neuen, bis jetzt noch nicht auf CD veröffentlichten Liedes, was auch gut auf ihr aktuelles Album "Frail" gepasst hätte) bekamen wir anschließend zu hören. Das Publikum war eigentlich das ganze Konzert wie vor Ehrfurcht erstarrt oder träumte mit offenen Augen, da Maria & Band eine wirklich beruhigende Atmosphäre mit sich brachten. Nur bei dem Lied "Suspicion" wurden die Zuhörer durch Maria Solheim zum Herumschaukeln (wenn man es so nennen darf) animiert. Die vermeintlich letzten Lieder des Konzertes waren "Lady Of My Life" und das Gute-Nacht-Lied "Late At Night". Nach Zugabeaufforderungen seitens des Publikums wurden wir mit "Behind Closed Doors" und dem zweiten Gute-Nacht-Lied "Before She Goes To Bed" mit hoffentlich schönen Träumen nach Hause geschickt. Maria wurde während des Konzertes von ihrer Band, am Bass und Banjo: Tor Egil Kreken und an den Keyboards: David Wallumrod, begleitet. Ihr Schlagzeuger und ihr E-Gitarrist mussten leider aus Kostengründen in Oslo bleiben. Trotz des Fehlens der zwei Musiker schafften es Maria und Band durch ihr großartiges musikalisches Können, das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Wobei man es nur selten merkte, dass das Schlagzeug und eine 2. Gitarre fehlten, nämlich dann, wenn die Lieder etwas schneller bzw. langsamer gespielten wurden, als sie auf der CD sind. Durch die sparsame musikalische Begleitung kam die Stimme Marias noch besser zur Geltung, das was sie so einzigartig macht. Nach dem Konzert konnte man dann noch neben den üblichen CDs und T-Shirts von Maria Solheim selbst produziertes Merchandise kaufen: zum Beispiel einen selbstgestrickten Handgelenkwärmer mit "Frail" oder "Love" draufgeklöppelt, selbstbemalte Postkarten und vieles mehr. Danach ging es wieder 250 km zurück, doch ich muss echt zugeben: diese 500 km haben sich gelohnt!

Offizielle Homepage: www.mariasolheim.com
Deutsche Fansite: www.mariasolheim.de





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