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Schulze    06.09.2002    Annaberg-Buchholz, Silberlandhalle
von Thomas Kaufmann

Ausgelassene Stimmung zum Abschied
Christliche Deutschrockgruppe "Schulze" verzichtet auf Gage - 550 Zuschauer dabei

"Gebt mir ein ,S', gebt mir ein ,C', gebt mir ein ,H', gebt mir ein ...", skandieren die Treusten der Treuen im Publikum "Schulze". Ein bisschen ist die Deutschrock-Gruppe, die sich in der christlichen Szene deutschlandweit einen Namen gemacht hat, Stammgast in Annaberg-Buchholz. Zum vierten Mal gastierten die Baden-Württemberger auf Einladung der Evangelischen Jugend in der Silberlandhalle. Immerhin 550 nicht nur jugendliche Zuschauer wollten sich das Konzert anlässlich der Abschiedstournee am Freitagabend nicht entgehen lassen, kamen nicht nur aus dem Annaberger Umland. "Es sind zum Beispiel Leute aus Dresden, Leipzig, Gera und Grimma da", freute sich Annelie Weiser, Jugendwartin im Kirchenbezirk, über die Weitgereisten.
War der letzte Auftritt 2001, der unter den Veranstalter-Erwartungen blieb, noch mit einem finanziellen Risiko verbunden, stand nun der gute Zweck im Vordergrund. Weiser: "Wir haben noch nicht alles ausgerechnet, aber es ist auf jeden Fall ein großer Batzen. Das Geld soll über das Jugendpfarramt der Landeskirche Freizeiteinrichtungen und Gruppen zukommen, die durch das Hochwasser beeinträchtigt wurden." Die fünf Musiker verzichteten auf ihre Gage, weitere Unkosten sollten in etwa auf die Hälfte minimiert werden.
"Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist - bevor es uns nervt", erklärte Sänger Frieder Sigloch den Grund für die Band-Auflösung. So war es auch im Titelsong des fünften und damit Abschieds-Albums zu hören. "Ein Stück - auf dem Weg zur Erde und zurück" sei das Musikprojekt "Schulze", dessen Name aus dem Sachverhalt resultiere, dass keiner der Mitglieder den Nachnamen trägt. So gab's neben Altbekanntem aus 13 Jahren, in denen Sigloch & Co. trotz wechselnder Besetzung etwa 600-mal auf der Bühne standen, neue Würmer fürs Ohr. Dass dabei das Publikum, das überwiegend die Ränge mied, aus dem Mitsingen nicht herauskam, versteht sich von selbst. Sigloch: "Die Stimmung in Annaberg war wieder einmal total genial."

Dieser Artikel erschien am 10.09.2002 in der Freien Presse Chemnitz, Annaberger Zeitung.
 






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