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HERE WE ARE 2000 – Jugendmissionsfestival    26.-28.05.2000    Kladow
von Lutz Langner

Da war es wieder, dieses kleine „Kirchentags-Gefühl“. Vom 26. bis zum 28. Mai trafen sich in Kladow zahlreiche Jugendliche, um auf ungewohnte Weise über Fragen des christlichen Glaubens nachzudenken und informiert zu werden.
Am Freitag erlebten die neugierigen Besucher eine „Verkündigungs-Disco“ mit DJ Thomas Meier vom C(hristlichen) V(erein) J(unger) M(enschen). Aktuelle Hits, witzige Spiele und Szenen im Stile des „Schwarzen Theaters“ wechselten einander ab. In der Dorfkirche lud Dorothea Werner an diesem und den anderen beiden Tagen zu Meditation, Stille und gebet ein. Am Freitagabend wurde sie musikalisch von Peter Hilbert (Querflöte) und Jens Hofereiter (Cembalo) unterstützt.
Am Samstag lockte die Gruppe SpEcht mit ihrer Musik, die witterungsbedingt im Saal ertönte, die Menschen herbei. Jürgen Ferrari von der Johann-Sebastian-Bach-Kirchengemeinde, darüber hinaus auch im CVJM engagiert, erzählte auf seine ganz eigene Art von dem, was sein Leben reich macht. Das Erlebnis des Tages rundeten die Breakdancer von den Five Amox sowie eine Gospel-Tanzgruppe aus der Kirchengemeinde Gatow ab.
Höhepunkt aus meiner Sicht war der Sonntag, nicht nur, weil er uns mit strahlendem Sonnenschein verwöhnte. Um 10.00 Uhr feierten wir einen von Jugendlichen sorgfältig und phantasievoll vorbereiteten Gottesdienst auf der Wiese vor dem Kladower Gemeindehaus. Alle Gottesdienstbesucher wurden durch ein Labyrinth geschleust, in dem die einzelnen VorbereiterInnen, Jugendliche aus verschiedenen Spandauer Gemeinden und dem Kreisjugendkonvent, Symbole ihres Glaubens aufgebaut hatten: Einen Schlüssel, ein Babyfoto, ein Licht, eine Bibel, Spuren im Sand, zwei Wegweiser ... Nach erfolgreicher Labyrinthdurchquerung wurden einige dieser Elemente vorgestellt. Nicht nur ich selbst war überrascht über die Äußerungen, die dabei zu hören waren:

Wasser:
Was Wasser mit meinem Glauben zu tun hat ... nun: Wasser kann genauso vielfältig sein ... Es kann sein: ein klarer See, ein unendliches Meer, ein reißender Fluß, ein plätschernder Bach, ein dunkler, geheimnisvoller Teich, ein trüber Tümpel, eine kleine Pfütze, Regen ...
Meine Gefühle zu Gott fahren Achterbahn, sie können sein wie Wasser: süß, salzig, kalt, warm, erfrischend, bedrohlich, nicht zu fassen, trüb, geheimnisvoll, durchsichtig, wunderschön, erholsam, anstrengend ... (Iris Petzschmann, Kladow)
Spiegel:
Wenn ich in den Spiegel sehe, frage ich mich nicht etwa, wer die Schönste im Lande ist, sondern ich frage mich, wer mir dort entgegenblickt. Das Bedürfnis, sich selbst zu hinterfragen und kennen zu lernen, ist die Grundlage für meinen Glauben ...  (Iris Petzschmann, Kladow)
Licht:
 ... Licht gibt es in vielen Varianten, z.B. einen Leuchtturm, der dem Seemann hilft, sich zu orientieren. Oder eine Straßenlaterne, die im Dunkeln dazu beiträgt, ans richtige Ziel zu kommen. Man sucht den richtigen Weg, und das Licht hilft, ihn zu finden ... Mir geht ein Licht auf - diese Redewendung benutzen wir, wenn wir eine Erkenntnis gewonnen haben. Wir haben etwas gesucht und gefunden. (Magdalena Schmidt, Weihnacht)

Musikalisch gestaltete wieder die Band SpEcht den Gottesdienst mit der Gemeinde. Anschließend gab’s ein Konzert von SpEcht und Red Light Burning, die vielen schon von der „Miss You 99“ bekannt waren. Im Jugendkeller veranstaltete Gertraud L. Mayer mit Unterstützung der Miniclubleiterin Sabine Thomaser ein Extra-Kinderprogramm.
Das Ganze war trotz unterschiedlicher Teilnehmerzahlen an den einzelnen Tagen eine gelungene Veranstaltung, die in dieser oder ähnlicher Form unbedingt wiederholt werden sollte. Allen Mitwirkenden, auch und gerade denen „hinter den Kulissen“, ein herzliches Dankeschön.
 






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